Erstellt am
22. Juni 2018

Bei einem von erasmus+ geförderten Aufenthalt in Rumänien und dem Kennenlernen von rumänischen Jugendlichen entschlossen sich unsere Schülerinnen und Schüler zu helfen. Die große Herausforderung besteht darin, im laufenden Schuljahr 2017/18 in Kooperation mit der „Caritas Oberösterreich“ und der „Caritas Alba Julia“ für das Kindererholungsheim Jigodin im Osten Rumäniens ein Sanitärhaus zu errichten.

Das Kinderferienheim in Jigodin ist im Herbst 1996 eröffnet worden und bietet Erholungsmöglichkeiten für Kinder aus von Armut betroffenen Familien, aus Kinderheimen und für Kinder mit Behinderungen. Sie haben hier die Möglichkeit, einmal auch Ferien abseits der meist tristen Verhältnisse daheim zu erleben. Spiele, sportliche Angebote, kreatives Werken und Musik machen die Ferientage zu einem Erlebnis. Das Haus bietet für 47 Kinder Platz und liegt am Rande eines Waldes, jährlich verbringen mehr als 400 Kinder einen Teil ihrer Ferien dort. Da das Haus jetzt schon etwas in die Jahre gekommen ist, sind Sanierungsarbeiten erforderlich.

Fakten zum Projekt

Aus rund 10 m³ Holz und 15 m³ Dämmstoff entsteht ein Sanitärhaus mit ca. 21 m² Nutzfläche. Aufgeteilt in die zwei Bereiche für Mädchen und Burschen wird dieses kleine Holzhaus mit insgesamt 4 Duschen, 3 WCs und Pissoirs, Waschbecken und einem Raum für Haustechnik ausgestattet. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt über eine rund 10 m² große Solaranlage am Dach des Objektes.

 

Projektstart Mitte März

Seit dem Projekstart Mitte März 2018 konnten die SchülerInnen und Schüler in knapp 3 Monaten in den Zimmereiwerkstätten der HTL1 die Wand- und Deckenelemente des Sanitärhauses eigenhändig herstellen. Vom 16.06. bis 24.06.2018 fliegen 16 Schüler in Begleitung von Lehrern der HTL1 aus den Fachbereichen Bautechnik, Zimmerei, Installationen für Elektro sowie Wasser/Sanitär nach Siebenbürgen in den Osten Rumäniens. Auf dem Grundstück des Kindererholungshauses Jigodin, Nahe der Kleinstadt Miercurea Ciuc, wird das Sanitärhaus innerhalb weniger Tage errichtet. Als Fundament dient eine von der Caritas in Rumänien betonierte Bodenplatte mit allen plangemäßen Anschlüssen. Auf dieser werden die vorgefertigten Bauteile zusammengefügt, abgedichtet und komplettiert. Neben den Roh- und Ausbauarbeiten sind dabei von den Schülerinnen und Schülern auch sämtliche Sanitär und Elektroinstallationen herzustellen. "Bei konkreten Projekten lernen die Schüler, was es bedeutet, die Planungstheorie in die Praxis zu überführen. Das Gelernte aus den vorangegangen drei Jahren Baupraxis am Bauhof wird konkret angewendet", sagt Josef Wolfsgruber, der Klassen vorstand der 4HZ. Christian Armbruster, Direktor der HTl1 ergänzt: "Sozialprojekte bieten sich hier speziell an, weil wir einerseits im Bauwesen ergänzend auftreten, es andererseits für die Schüler eine große Chance ist, Teamfähigkeit und soziale Kompetenz zu stärken." Bis zum Abtransport der Fertigteile am 11.6. arbeiten die Schülerinnen und Schüler fieberhaft an Wand, Decken und Fassadenelementen des Sanitärhauses. Eine der großen Herausforderungen wird sein, an alle Eventualitäten im Vorfeld gedacht zu haben.